Wer den Süden kennt, weiß genau wo die Natur ihren Platz hat! Ob Aussichtspunkte, Parks, Brauereien, Cafés und Bars, der Stadtteil Süd bietet euch eine Vielfalt an Aktivitäten, aber auch von Kulturellem an. Für euch haben wir 10 der schönsten Orte im Süden zusammengestellt, welche ihr auf eurer Tour nicht verpassen dürft!
MARIENPLATZ + KAISERBAU
Der Marienplatz ist das Zentrum des Südens. Neben Restaurants, Bars und Eiscafés gibt es hier viele Möglichkeiten, den Abend Entspannt ausklingen zu lassen. Ob es nun eine Mahlzeit im Café Kaiserbau oder ein hausgemachtes Speiseeis von der Gelateria Kaiserbau ist, hier sind deinen Sinnen keine Grenzen gesetzt.
Übrigens befindet sich ein großer Tiefbunker aus dem 2. Weltkrieg unter dem Platz. Die Decken und Wände sind so widerstandsfähig, dass bei der Neugestaltung im Jahr 2003 um sie herumgebaut werden musste. Heute wird dieser Bunker von Musikbands als Übungsraum genutzt.
Der Marienplatz bekam seinen Namen auf romantische Weise. 1876 wurde dort erstmals ein Park angelegt. Der spätere König Wilhelm II. verlobte sich kurz zuvor mit der Prinzessin Marie von Waldeck-Pyrmont. Somit sollte der Platz ihren Namen tragen und heißt seitdem her – Marienplatz.
ZACKE + SEILBAHN
Das gibt es wirklich nur in Stuttgart! Die Zahnradbahn, im Volksmund auch liebevoll Zacke genannt, gilt als Stuttgarter Wahrzeichen. Sie ist eine von nur noch vier Zahnradbahnen in Deutschland und dient als einzige nicht nur touristischen Zwecken. Tagtäglich transportiert die Zacke die Stuttgarter/innen vom Marienplatz nach Degerloch und retour.
Auch ein echtes Wahrzeichen und sogar denkmalgeschützt ist die Standseilbahn. Sie dient ebenfalls nicht nur den touristischen Zwecken, sondern hauptsächlich dem öffentlichen Personenverkehr. Als der Waldfriedhof 1914 eröffnet wurde, war es bereits geplant, dass die Seilbahn die Anbindung zum Friedhof werden sollte. Wer sich dieses Highlight nicht entgehen lassen möchte kann sich die Fahrten super mit dem Blaustrümpflerweg kombinieren.
HESLACHER WASSERFÄLLE
Da Stuttgart dauernd unter Wassermangel litt, wurde das Wasser oberhalb der gelegenen Parkseen (Pfaffen-, Bären- und Neuer See) über den bis 1675 künstlich angelegten Herzog-Christoph-Stollen direkt in den Nesenbach geleitet. Dadurch entstanden dann die Wasserfälle.
Da das Wasser an einem Stollen unterhalb der später angelegten Eisenbahnlinie verschwindet, führt der Weg zunächst abwärts und dann wieder steil Bergauf. Bei regnerischen Tagen ist es dort besonders rutschig, daher solltet ihr da lieber etwas aufpassen.
KARLSHÖHE
Die Anhöhe zwischen Stuttgart Süd und Stuttgart West bietet einen herrlichen Blick auf die Innenstadt und die Stadtviertel. Was ursprünglich mal als Steinbruch genutzt wurde, lädt heute mit seiner Grünfläche zum Entspannen ein. Am Biergarten lässt es sich zusätzlich perfekt bei dem ein oder anderen Getränk verweilen.
Doch auch der Rest der Parkanlange hat viel zu bieten. Romantische Wege führen durch kleine Gärten im englischen Stil und zwischendurch finden sich immer wieder stumme Zeitzeugen, wie zum Beispiel der verwunschenen Pallas-Athene-Brunnen.
Noch weiteres Highlight verbirgt sich an der Karlshöhe, welches wir unbedingt empfehlen: nämlich das Städtische Lapidarium Stuttgart das sich in der ehemaligen Villa Ostertag-Siegle in der Mörikestraße 24 befindet.
Übrigens wurden die hier abgetragenen Steine unter anderem für das Alte Schloss und das Ulmer Münster verwendet.
WEISSENBURGPARK + TEEHAUS
Genießt am Weißenburgpark eine der schönsten Panoramaaussichten Stuttgarts! Die Grünanlage am Bopser bietet eine Vielzahl an Spazierwegen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Das Teehaus und der Marmorsaal, die heute als Ausflugslokal und Veranstaltungsort dienen findet ihr hier.
Den Namen bekam der Weißenburgpark von einer mittelalterlichen Burg „Burgstall Weißenburg“ und gehörte dem Grafen von Württemberg. Allerdings wurde diese 1312 zerstört und es blieben auch keine Überreste mehr da.
WEINSTEIGE + MAMMUTBÄUME
In Stuttgart gibt es eine alte und neue Weinsteige – verwirrend denkt ihr vielleicht? Aber dafür gibt es gute Gründe: Der Grund dafür führt zurück in das Jahr 1350. Der extrem steile Weg der Alten Weinsteige konnte damals nur mit 16 Pferden überwältigt werden. So beauftragte König Wilhelm I. im Jahr 1822 seinen Oberbaurat Eberhard von Etzel eine südlich-gelegene, breite Panoramastraße zu bauen, die der Stadt anbindet. Die noch damals benannte Wilhelmstraße bekam 1846 ihren heutigen Namen Neue Weinsteige. Bis zu den 80er Jahren fuhr die Straßenbahn entlang des Panoramaweges, bis sie dann in den Tunnel verlagert wurde. Da man durch die Fahrt einen wundervollen Ausblick auf das Stadtinnere hatte, sorgten die Umbauten für viel Aufruhe bei den Bürgern.
Auch ein wirkliches Highlight sind die Mammutbäume im Wernhaldenpark an der Neuen Weinsteige. Diese lassen sich super mit dem Rote-Socken-Wanderweg erkundigen und ihr könnt euch selbst davon überzeugen, wie hoch diese Bäume wirklich sind.
TÜBINGERSTRASSE „DER WEG ZUR MITTE“
Die Tübingerstraße verbindet den Stadtteil Süd und Mitte. Sie gilt als Einkaufsstraße und ihr findet von Bars, Cafés über Second-Hand Läden, bis hin zur Dinkelacker-Brauerei und Restaurants wirklich alles! Dadurch, dass die Straße bis hin ins Stadtinnere verläuft, erreicht ihr die Stadtmitte in nur wenigen Gehminuten.
SCHIMMELHÜTTENWEG
„Oh Bella Vita!“ Ein Ausflugtipp der ein bisschen mediterranen Flair ins Ländle bringt. Der Schimmelhüttenweg beginnt am Marienhospital im Süden Stuttgarts und verläuft direkt entlang des idyllischen Weinberges Scharrenberg, der mit seinen Schrebergärten links und rechts etwas wirklich romantisches an sich hat. Der weg endet am Aussichtspunkt Leonorenstraße oben am Haigst von wo ihr mit einer wunderbaren Aussicht auf den Süden belohnt werdet.
Der Degerlocher Scharrenberg ist die kleinste eingetragene Reblage Wüttermbegs. Die Trockenmauern sind alle in Handarbeit über Jahrhunderte hinweg entstanden und bieten den perfekten Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
DINKELACKER BRAUEREI
Tradition hat hier sein Zuhause! Die von Carl Dinkelacker im Jahr 1888 gegründete Brauerei steht seit ihrer Gründung in der Tübinger Straße und macht es daher zu etwas ganz besonderem. Damals stellte die Gründung eine echte Herausforderung dar, da es schon sehr viele klassische Brauereien in der Region gab. Doch Dinkelacker hielt dem Konkurrenzdruck stand, sodass sie Ende des 19. Jahrhunderts zu den größten in Stuttgart zählte.
Heute bietet sie euch Führungen in der Brauerei an und besitzt sogar ein eigenes Restaurant für die Genießer unter euch – die Brauerreigaststätte Dinkelacker.
Wusstet ihr auch, dass Dinkelacker eines der vier Brauereizelte auf dem Cannstatter Volksfest betreibt?
LEHENVIERTEL
Das Lehenviertel entstand um die Wende zum 20. Jhd. Das Viertel hieß bereits so, als es hier nur Gärten und Weinberge gab. Erst ab 1900 wurden hier die Häuser in großer architektonischer Vielfalt mit historischen Elementen teils im Jugendstil gebaut. Mittlerweile steht das gemischte Wohn- und Gewerbeviertel ganz unter Denkmalschutz. Gewerbeviertel deswegen, weil auch noch heute in manchen Hinterhöfen die kleinen Bauten der Handwerker existieren und fast jedes Haus im Erdgeschoss einen Laden besitzt. Bei jungen Familien gehört das Viertel seit Jahren zu den beliebtesten Wohnquartieren der Stadt.